Guerillabewegungen des 20. Jahrhunderts

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Guerillabewegungen des 20. Jahrhunderts – Kategorien

Guerillabewegungen des 20. Jahrhunderts trugen meist einfache, praktische Kleidung, die sich an das jeweilige Umfeld anpasste – von olivgrünen Kampfanzügen im Dschungel bis hin zu ziviler Kleidung in städtischen Aufständen. Einheitliche Uniformen waren selten, oft dominierten Tarnungen, Arbeitskleidung oder erbeutete militärische Ausrüstung. Typisch waren markante Symbole wie Armbinden, Abzeichen oder charakteristische Kopfbedeckungen, die Zugehörigkeit signalisierten, ohne strenge Uniformvorschriften. Diese Kleidung spiegelte den asymmetrischen Charakter der Guerillakriegsführung wider: Mobilität, Tarnung und Improvisation standen im Vordergrund, nicht formale Einheitlichkeit.

Alle Guerillabewegungen des 20. Jahrhunderts – Typen

Vietcong / NLF (Vietnamkrieg)

Die Kämpfer des Vietcong (National Liberation Front) während des Vietnamkriegs trugen meist einfachste, praktische Kleidung, angepasst an den Dschungel und das Guerillagebiet. Typisch waren olivgrüne oder graue Arbeitsanzüge, leichte Schuhe oder Sandalen und gelegentlich Kopfbedeckungen wie Strohhüte oder einfache Mützen. Einheitliche militärische Ausrüstung war selten; Waffen und Ausrüstung stammten oft aus improvisierten Quellen oder wurden von regulären Armeen erbeutet. Als Erkennungszeichen dienten rote Armbinden oder Abzeichen, wobei die Kleidung vor allem funktional war und auf Tarnung, Beweglichkeit und Anpassung an den asymmetrischen Krieg ausgelegt war.

FARC (Kolumbien)

Die Kämpfer der FARC in Kolumbien trugen überwiegend praktische, militärisch inspirierte Kleidung, meist in Oliv- oder Camouflagefarben. Sie kombinierten oft einfache Feldanzüge mit Zivilkleidung, leichte Schuhe oder Stiefel und Kopfbedeckungen wie Mützen oder Caps. Einheitliche Uniformen gab es kaum, da Ausrüstung aus verschiedenen Quellen stammte, darunter erbeutete oder importierte Waffen. Als Erkennungszeichen nutzten sie rote Armbinden oder Abzeichen, um die Zugehörigkeit zu signalisieren. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit im Dschungel und asymmetrische Kriegführung ausgelegt.

Mau-Mau (Kenia)

Die Kämpfer der Mau-Mau-Bewegung in Kenia trugen überwiegend zivile Kleidung, ergänzt durch einfache militärische Ausrüstungsstücke, soweit verfügbar. Typisch waren Hemden, Hosen und leichte Schuhe, oft aus improvisierten Materialien, da standardisierte Uniformen kaum existierten. Als Erkennungszeichen dienten manchmal rote oder andere farbige Armbinden oder Tücher. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit in unwegsamem Gelände und Guerillakrieg ausgelegt, und spiegelte den improvisierten Charakter der Bewegung wieder.

Irische Republikanische Armee (IRA) (Irland / Nordirland-Konflikt)

Die Kämpfer der Irischen Republikanischen Armee (IRA) während des Nordirland-Konflikts trugen überwiegend zivile Kleidung, um nicht sofort als bewaffnete Gruppe erkannt zu werden. Gelegentlich wurden militärisch inspirierte Elemente wie Jacken, Stiefel oder Caps verwendet, doch eine einheitliche Uniform gab es nicht. Als Erkennungszeichen dienten manchmal Armbinden oder Symbole, etwa die irische Trikolore oder bestimmte Abzeichen. Die Kleidung war funktional, dezent und auf die verdeckte Guerillataktik in städtischem und ländlichem Gelände ausgerichtet.

Partisanen der Sowjetunion (WWII)

Die sowjetischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg trugen überwiegend improvisierte Kleidung, da sie oft hinter feindlichen Linien operierten. Viele nutzten alte sowjetische Militäruniformen, Arbeitskleidung oder zivilen Stoff, ergänzt durch einfache Mäntel, Stiefel und Mützen. Als Erkennungszeichen dienten rote Armbinden oder gelegentlich Abzeichen der Roten Armee. Die Kleidung war funktional, auf Tarnung, Beweglichkeit und Anpassung an Wald- und Sumpfgebiete ausgelegt, und spiegelte die improvisierte, dezentrale Natur der Partisaneneinsätze wieder.

Jugoslawische Partisanen (Tito, WWII)

Die jugoslawischen Partisanen unter Tito im Zweiten Weltkrieg trugen meist improvisierte Kleidung, bestehend aus zivilen Kleidungsstücken oder erbeuteten Militäruniformen. Typisch waren einfache Hemden, Hosen, Mäntel und robuste Schuhe oder Stiefel, oft in gedeckten Farben zur Tarnung. Als Erkennungszeichen dienten rote Sterne oder Armbinden, die die Zugehörigkeit zu den kommunistischen Partisanen symbolisierten. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit im bergigen und bewaldeten Gelände ausgelegt und spiegelte den dezentralen, asymmetrischen Charakter der Guerillataktik wieder.

Algerische FLN (Front de Libération Nationale) (Algerienkrieg)

Die Kämpfer der FLN während des Algerienkriegs trugen überwiegend zivile Kleidung, oft kombiniert mit einfachen militärischen Elementen wie Feldjacken oder leichten Stiefeln. Einheitliche Uniformen gab es kaum, Ausrüstung und Waffen stammten häufig aus improvisierten Quellen oder wurden erbeutet. Als Erkennungszeichen dienten rote Armbinden oder kleine Abzeichen, die die Zugehörigkeit zur Befreiungsbewegung signalisierten. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit in städtischem und ländlichem Gelände ausgelegt und spiegelte den asymmetrischen Guerillakrieg wieder.

Sandinisten (FSLN) (Nicaragua)

Die Kämpfer der Sandinisten (FSLN) in Nicaragua trugen überwiegend zivile Kleidung, ergänzt durch einfache militärische Elemente wie Feldjacken, Hosen in gedeckten Farben und Stiefel oder feste Schuhe. Einheitliche Uniformen waren selten, Ausrüstung und Waffen stammten häufig aus improvisierten Quellen oder wurden erbeutet. Typische Erkennungszeichen waren rote Armbinden, Abzeichen oder Bänder, die die Zugehörigkeit zur FSLN symbolisierten. Die Kleidung war funktional und auf Beweglichkeit im Dschungel, in städtischem Gelände und für den asymmetrischen Guerillakrieg ausgelegt.

Kambodschanische Roten Khmer

Die Kämpfer der Roten Khmer in Kambodscha trugen meist sehr einfache, einheitlich wirkende Kleidung in dunklen oder erdigen Farben. Typisch waren graue oder schwarze Hemden und Hosen, oft aus Baumwolle, kombiniert mit Sandalen oder barfuß. Einheitliche militärische Ausrüstung gab es kaum; Waffen und Ausrüstung stammten häufig aus improvisierten oder erbeuteten Quellen. Als Erkennungszeichen dienten rote Armbinden oder Tücher, die Zugehörigkeit und ideologische Ausrichtung signalisierten. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit in Dschungel und ländlichem Gelände ausgelegt und spiegelte den radikalen, revolutionären Charakter der Bewegung wieder.

Libanesische Hisbollah (seit 1980er)

Die Kämpfer der Hisbollah tragen überwiegend zivile oder militärisch inspirierte Kleidung, oft in gedeckten Farben wie Oliv, Braun oder Schwarz, kombiniert mit robusten Schuhen oder Stiefeln. Einheitliche Uniformen gibt es kaum; Ausrüstung und Waffen stammen aus verschiedenen Quellen, darunter improvisierte oder erbeutete Bestände. Typische Erkennungszeichen sind gelbe oder grüne Armbinden, Kopfbänder oder Abzeichen mit religiösen und politischen Symbolen. Die Kleidung ist funktional, auf Beweglichkeit und Tarnung im urbanen wie ländlichen Gelände ausgelegt und spiegelt den asymmetrischen Charakter der Miliz wieder.

Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO)

Die Kämpfer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) trugen überwiegend zivile Kleidung, oft kombiniert mit militärisch inspirierter Ausrüstung wie Feldjacken, Hosen in gedeckten Farben und robusten Schuhen oder Stiefeln. Einheitliche Uniformen waren selten; Waffen und Ausrüstung stammten häufig aus improvisierten oder erbeuteten Quellen. Typische Erkennungszeichen waren rote, schwarze oder weiße Armbinden, Kopftücher (Keffiyeh) oder kleine Abzeichen, die Zugehörigkeit und politische Ausrichtung signalisierten. Die Kleidung war funktional und auf Beweglichkeit in städtischem wie ländlichem Gelände ausgelegt, passend zum asymmetrischen Guerillakrieg.

Revolutionäre Kämpfer in Lateinamerika (z.B. Che Guevara-Bewegung)

Die revolutionären Kämpfer in Lateinamerika, wie die Anhänger von Che Guevara, trugen überwiegend einfache, militärisch inspirierte Kleidung, oft in Oliv- oder Erdtönen. Typisch waren Feldjacken, Hosen, robuste Schuhe oder Stiefel sowie gelegentlich Mützen oder Baretts. Einheitliche Uniformen gab es kaum; Ausrüstung und Waffen stammten meist aus improvisierten Quellen oder wurden erbeutet. Als Erkennungszeichen dienten rote Armbinden, Abzeichen oder symbolische Kopfbedeckungen. Die Kleidung war funktional, auf Beweglichkeit in Dschungel und bergigem Gelände ausgelegt und spiegelte den asymmetrischen Charakter der Guerillataktik wieder.

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