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Volks- & Milizorganisationen – Kategorien
Volks- und Milizorganisationen tragen meist einfache, zweckmäßige Kleidung, die aus Zivilkleidung oder erbeuteten Militäruniformen besteht, oft ergänzt durch taktische Westen, Stiefel und Kopfbedeckungen. Abzeichen oder Rangkennzeichen werden selten verwendet, um Anonymität zu wahren. Die Uniformen sind funktional auf Beweglichkeit, Tarnung und schnelle Reaktionen ausgelegt und an Gelände, Klima sowie verfügbare Ausrüstung angepasst. Sie dienen der Organisation, Erkennbarkeit innerhalb der Gruppe und der praktischen Durchführung von Patrouillen, Hinterhalten oder Guerillaaktionen.

Alle Volks- & Milizorganisationen – Typen

Rote Garden / Bolschewisten (Russische Revolution)
Die Roten Garden der Bolschewiki während der Russischen Revolution trugen meist einfache, funktionale Kleidung, oft aus zivilen Stoffen oder abgewandelten Militäruniformen. Typisch waren schlichte Feldanzüge, Jacken oder Mäntel in gedeckten Farben wie Grau, Braun oder Blau, ergänzt durch einfache Kopfbedeckungen wie Mützen oder Baretts. Abzeichen oder Rangkennzeichen wurden selten verwendet, um Einheitlichkeit, Anonymität und Beweglichkeit zu gewährleisten. Die Kleidung war funktional auf Aufstände, Straßenkämpfe, Patrouillen und revolutionäre Operationen in städtischem oder ländlichem Gelände ausgelegt.

Weiße Bewegung / Konterrevolutionäre Milizen
Die Weiße Bewegung und konterrevolutionäre Milizen im Russischen Bürgerkrieg trugen meist militärische Uniformen der alten Armee, teilweise ergänzt durch improvisierte Kleidung oder Abzeichen, um Einheit und Loyalität zu zeigen. Typisch waren Feldanzüge in gedeckten Farben wie Grau, Blau oder Grün, kombinierte Kopfbedeckungen wie Mützen, Helme oder traditionelle Uniformmützen. Rangabzeichen, Epauletten oder kokardenartige Abzeichen kennzeichneten militärische Hierarchie. Die Uniformen sollten sowohl Repräsentation als auch Funktionalität für Kämpfe, Patrouillen und Operationen auf unterschiedlichen Geländen gewährleisten, boten aber weniger Tarnung als die der revolutionären Truppen.

Freiwilligenbataillone im Spanischen Bürgerkrieg (Republikaner & Anarchisten)
Freiwilligenbataillone im Spanischen Bürgerkrieg, sowohl auf republikanischer als auch anarchistischer Seite, trugen überwiegend improvisierte Kleidung, oft eine Mischung aus Zivilkleidung, einfachen Feldanzügen und erbeuteten oder gespendeten Uniformteilen. Farbgebung war meist gedeckt, in Grau, Braun oder Grün, um Tarnung in Städten, Bergen oder ländlichen Gebieten zu ermöglichen. Abzeichen oder Rangkennzeichen wurden selten genutzt, um Anonymität und Flexibilität zu wahren. Die Uniformen waren funktional auf Beweglichkeit, Hinterhalte, Aufklärung, Straßenkämpfe und Guerillaaktionen ausgerichtet, oft ergänzt durch einfache Taschen, Gurte oder selbst hergestellte Ausrüstungsstücke für Waffen und Proviant.

Jugoslawische Milizen / Heimwehrgruppen (WWII)
Jugoslawische Milizen und Heimwehrgruppen im Zweiten Weltkrieg trugen meist eine Mischung aus Zivilkleidung, erbeuteten Militäruniformen und improvisierten Feldanzügen. Die Farbgebung war oft gedeckt, in Braun, Grau oder Grün, um Tarnung in Städten, Wäldern oder Bergen zu ermöglichen. Abzeichen oder Rangkennzeichen wurden nur selten genutzt, manchmal durch Armbinden oder kleine Symbole markiert. Die Uniformen waren funktional auf Beweglichkeit, Hinterhalte, Aufklärung, Sabotage und Guerillaaktionen ausgelegt und oft mit improvisierten Taschen, Gurten oder Ausrüstungsstücken für Waffen, Munition und Proviant ergänzt.

Bürgerwehr in Deutschland / Freikorps (1918–1920)
Die Bürgerwehren und Freikorps in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg trugen meist eine Mischung aus abgewandelten alten Militäruniformen, Zivilkleidung und improvisierten Ausrüstungsstücken. Feldanzüge, Mäntel oder Jacken aus dem Ersten Weltkrieg wurden oft kombiniert mit Baretts, Mützen oder einfachen Helmen. Abzeichen, Kokarden oder Armbinden kennzeichneten Einheit, politische Zugehörigkeit oder Rang, waren aber nicht einheitlich geregelt. Die Uniformen waren funktional auf Straßenkämpfe, Aufstände, Patrouillen und paramilitärische Operationen ausgelegt, boten aber nur begrenzte Tarnung und Schutz.