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Uniformen & Kennzeichnungen in Lagern – Kategorien
Uniformen und Kennzeichnungen in Kriegsgefangenen- und Internierungslagern dienten primär der Kontrolle, Differenzierung und schnellen Erkennbarkeit der Gefangenen. Sie bestanden meist aus einfachen, funktionalen Kleidungsstücken wie Overalls, Feldanzügen oder improvisierter Kleidung in gedeckten Farben wie Grau, Braun, Blau oder Khaki. Nummern, Buchstaben, farbige Stoffstreifen, Armbinden oder aufgenähte Abzeichen kennzeichneten Nationalität, Funktion, Status oder Rang innerhalb des Lagers. Vollständige militärische Uniformen waren selten, einzelne Ausrüstungsstücke wie Gürtel, Schuhe oder Kopfbedeckungen wurden oft ergänzt. Die Kleidung war weniger auf Schutz oder Komfort ausgelegt, sondern auf Kontrolle, Organisation und schnelle Unterscheidbarkeit.

Alle Uniformen & Kennzeichnungen in Lagern – Typen

POWs oft in Standarduniformen ohne Rangabzeichen, später mit Armbinden / Markierungen
Gefangene in Kriegsgefangenenlagern trugen häufig zunächst ihre regulären Uniformen, jedoch ohne Rangabzeichen oder Insignien. Mit der Zeit, besonders wenn Uniformen verschlissen waren, erhielten viele einfache Lagerkleidung oder Ersatzstücke, ergänzt durch sichtbare Kennzeichnungen wie Armbinden, nummerierte Stoffstreifen oder aufgenähte Markierungen, um die Gefangenen klar als POWs zu identifizieren. Die Uniformen waren praktisch und funktional, standardisiert für Masseinsätze, während Rang oder militärische Zugehörigkeit weitgehend ausgeblendet wurden. Das äußere Erscheinungsbild war dadurch geprägt von vereinfachter Uniformität, improvisierten Reparaturen und klar sichtbaren Erkennungszeichen.

Zivilinternierte mit nummerierter oder einfarbiger Kleidung
Zivilinternierte trugen in vielen Lagern meist einfache, einfarbige Kleidung oder speziell ausgegebene Anstaltskleidung, häufig in Grau, Beige oder Khaki. Zur Identifikation erhielten sie oft nummerierte Stoffstreifen, Armbinden oder aufgenähte Kennzeichen. Eigene Alltagskleidung war selten erlaubt, besonders bei politisch Verdächtigen oder Minderheiten. Das Erscheinungsbild war dadurch stark standardisiert und funktional, während persönliche oder modische Unterschiede weitgehend verschwanden. Mangel, Improvisation und Reparaturen prägten zusätzlich die Kleidung, sodass die Lagerinsassen oft abgenutzte, geflickte oder notdürftig zusammengesetzte Kleidungsstücke trugen.

KZ & Zwangslager
Konzentrations- und Zwangslager des 20. Jahrhunderts, besonders während des Zweiten Weltkriegs, waren durch extrem harte Lebensbedingungen geprägt. Häftlinge trugen meist einfache, einfarbige Kleidung aus grobem Stoff, oft gestreift oder in Grautönen, ergänzt durch nummerierte Abzeichen, Stoffaufnäher oder Armbinden zur Identifikation. Eigene Kleidung war in der Regel nicht erlaubt, und die wenigen vorhandenen Kleidungsstücke wurden schnell abgenutzt, geflickt oder ersetzt. Schuhe und Kopfbedeckungen waren oft unzureichend, Winterbekleidung knapp. Das äußere Erscheinungsbild war stark standardisiert, funktional und entpersonalisiert, wobei die sichtbaren Kennzeichnungen den Status, die Kategorie oder die Häftlingsgruppe erkennbar machten. Improvisierte Ergänzungen waren nur in geringem Umfang möglich.